Open Access ist Teil einer grösseren Bewegung, die unter dem Titel Open Science darauf abzielt, alle Belange der Wissenschaft wie Forschungsdaten (Open Research Data), Softwarequellcode (Open Source), Unterrichtsmaterialien (Open Educational Resources) etc. für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Open Access steht für den freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur. Hintergrund dieser Bewegung ist der Umstand, dass die Forschung grösstenteils durch die öffentliche Hand finanziert wird, die Resultate dieser Forschung der Öffentlichkeit jedoch nicht frei zur Verfügung stehen. Es geht um die Frage, wem das in der Forschung generierte Wissen gehört. Die Open-Access-Bewegung setzt sich dafür ein, dass von der Allgemeinheit finanzierte Forschungsergebnisse dieser frei (Open) online zugänglich (Access) sind.

Open ist nicht gleichbedeutend mit «kostenlos». Wenn ein wissenschaftliches Werk kostenlos heruntergeladen werden kann, handelt es sich nicht zwingend um Open Access. Denn wenn die Urheberrechte vollumfänglich beim Verlag liegen, kann dieser von heute auf morgen den kostenlosen Zugang beenden und das Werk fortan nur noch gegen Bezahlung (mit Geld oder mit Daten) anbieten. In der Definition von Open Access ist deshalb auch die Anforderung enthalten, dass die publizierten Werke unter einer offenen Lizenz stehen müssen. Werke, die unter einer offenen Lizenz publiziert werden, sind für immer frei (‚Open‘) und nicht mehr vom Urheberrechtsinhaber abhängig. Im Wissenschaftsbereich haben sich die Creative-Commons-Lizenzen durchgesetzt. Auf diese setzt auch der sui generis Verlag.

Creative Commons (CC) ist eine Sammlung von Lizenzverträgen. Diese können unterschiedliche Elemente enthalten und damit verschiedene Arten der Weiterverwendung erlauben oder untersagen. Die einfachste CC-Lizenz ist CC BY. Diese Lizenz verlangt bei einer Weiterverwendung einzig die Namensnennung des Urhebers. Weitere mögliche Elemente sind NC für Non-Commercial und ND für No-Derivatives. Alle breit akzeptierten Definitionen von Open Access (Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen, Bethesda Statement on Open Access Publishing und Budapest Open Access Initiative) verlangen, dass sowohl Bearbeitungen als auch kommerzielle Nutzungen zulässig sein müssen. Diese Voraussetzungen sind ideal erfüllt, wenn man die Lizenz CC BY einsetzt. Aus diesem Grund setzt der sui generis Verlag für Buchpublikationen auf diese Lizenz.